Baum des Jahres 2017

Wer hätte das gedacht? Die Fichte, Picea abies, wurde zum Baum des Jahres 2017 gewählt.

Dieser Baum ist sehr schön als Einzelgehölz, er braucht Platz um wirken zu können. Er kann leicht eine Höhe von 20 Metern oder mehr erreichen und kann etwa 6m breit werden.
Im April/Mai erscheinen aufrechte rötl. Blüten, die bei Berührungen oder durch den Wind gelblich staubend davon fliegen. Daraus entwickeln sich im Herbst hängende, zylindrisch geformte, 10 bis 15 cm lange, Zapfen.


Heute gibt es viele Variationen die auch in kleinen Gärten Platz finden.

Dazu gehören z.B.:

  • Picea a. "Inversa", H: ca. 5m B: ca 2m, hängend, langsam wachsend
  • P. a. "Nidiformis", H: ca. 1m B: ca. 1m, Zwergform
  • P. a. "Conica" Zuckerhutfichte, H: ca 1,50m B: ca 1m, konisch
  • P. a. "Procumbens", H: ca 0,30m B: 1,5m, bodendeckend
  • P. omorica, serbische Fichte
  • P. omorica "Pendula"
  • P. omorica "Nana"

Als einzige in Deutschland und Luxemburg vorkommende Art wurde die europäische Fichte bisher bei der Wahl des Baum des Jahres übergangen. Dabei hat sie eine wechselvolle Geschichte zu erzählen.

Die gemeine Fichte oder auch Rottanne genannt, hat nach der "Entwaldung" Ende des 18. Jahrh. viele Jahre als der "Brotbaum" der Forstwirtschaft gegolten. Z.B. als Bauholz, für Eisenbahnschwellen oder als Telegrafenmasten wurde das schnell und gerade wachsende Gehölz eingesetzt. Auch als Heckenpflanze wurde sie sehr viel gepflanzt.

Heute hat sich die Nutzung der Wälder geändert, als Hecken kommen andere Sorten zum Einsatz.
Die Fichte liebt frische bis nasse, basen-reiche bis stark saure, modrig-torfige, gut drainierte Böden in kühl-humider, winterkalter Klimalage. Mit einem weit-ausgebreiteten, flachen-streichenden Wurzelwerk ist sie empfindlich gegen Unterpflanzungen.

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